Galerie der Gegenwart

Sich selbstbewusst und dabei bescheiden im Stadtraum positionieren.

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Räume zur Konzentration und Bewussten Wahrnehmung anbieten, aber auch ein lebendiges Forum der Begegnung von Menschen und Kulturen entwickeln helfen. Sich der Kunst und dem Museumskonzept unterordnen und gleichzeitig selbst zum Anziehungspunkt werden. Unser Entwurf greift die städtebauliche Körnung und den modularen Duktus der Schönecker’schen Architektur auf und setzt an der Bismarckstraße einen Akzent in der Höhenentwicklung der Gebäudeanlage. Der Kunstspeicher soll Zeichen – eine Art „Stadtmarke” oder auch „Stadtkrone”- sein, der Fernwahrnehmung dienen und das Museum stärker im Straßenraum und damit in der Stadt verankern. Zusammen mit dem neuen Ausstellungspavillon formuliert er den Vorplatz und signalisiert die neue aber analoge Eingangssituation. Wir wollen und auf wenige Materialien beschränken: Die Außenhaut besteht aus naturgrauem Leichtbeton bzw. Glas, Innenwände sind aus weißem Gipsputz, die Böden aus anthrazitgrauem Gussasphalt. Die Farbe bleibt den Ausstellungsobjekten vorbehalten.

Das großzügige und lichte Foyer verknüpft auf einfache Weise das alte und das neue Museum zur Galerie der Gegenwart. Es ist sozusagen die „Fehlstelle”, oder auch das Gelenk in der Baukörpergruppierung.

Der neue Ausstellungspavillon leitet die Besucher vom Vorplatz in das Museum und führt sie dabei – neugierig machend – an einem Museums-Schaufenster vorbei. Im Inneren entwickelt sich der Pavillon zweigeschossig in das Untergeschoss hinein.

Beide Ebenen lassen sich großzügig bespielen und werden über eine Lichtfuge natürlich und über eine Lichtdecke künstlich von oben belichtet. Das Untergeschoss erhält zusätzlich Licht durch den angegliederten Skulpturenhof, über den die Besucher in die sich zur Saaraue öffnenden Außenanlagen des Museums gelangen können. Im Kunstspeicher sind neben den Depotflächen im UG und im OG2 im Erdgeschoss das separierbare Restaurant und als Besonderheit im obersten Geschoss der Studiensaal mit Dachterrasse untergebracht. Der Studiensaal lässt sich ebenfalls unabhängig von den Museumszeiten ggf. auch für Versammlungen anderer Art nutzen. Von hier hat man einen schönen Blick über das Museum und das Staatstheater, auf die Saar und auf das gegenüberliegende Ufer.