Poly-clip System verdient sein Geld mit Wurst. Das Unternehmen verkauft freilich nicht das Lebensmittel selbst, sondern baut die Maschinen, mit denen sie in die Wursthaut gefüllt wird. Und sie stellt die Clips her, mit denen die Würste verschlossen werden.
Poly-clip System ist kontinuierlich gewachsen. Das Unternehmen ist dabei am historischen Stammsitz in Frankfurt-Rödelheim an die Grenzen seines Wachstums gestoßen. Der neue Standort von Poly-clip System befindet sich am Westrand von Hattersheim am Main. Die Randposition der Bebauung verlangt im Übergang zur Landschaft einen verantwortungsvollen Umgang mit den großen Baumassen, die wir sowohl im Grundriss wie auch in der Höhenabwicklung ruhig und kraftvoll gegliedert haben.
Der Verkehr auf dem Poly-clip-Grundstück wird weitestgehend zwischen Schwerlast- und PKW-Verkehr getrennt. Warenein- und -ausgang sind als kopfseitige thermische Schleusen organisiert. Die Produktion und die Läger sind auf fünf Hallenschiffe verteilt. Dabei sind in den nördlichen und südlichen Hallenflügeln die peripheren Nutzungen wie Warenein- und –ausgang, Versand, Verpackung, Messelager, Service, Magazin, Oberflächenzentrum, Sägerei, Betriebsmittel- und Vorrichtungsbau Schweißerei und Lehrwerkstatt etc. angeordnet. Die drei mittleren Hallen bleiben der Fertigung und Montage vorbehalten. Im Wesentlichen sollen sie von Einbauten frei bleiben, damit sie flexibel und frei bespielt werden können.
Die Administration, Konstruktion + Entwicklung wie auch das Customer Center mit Kantine sind als zweigeschossige Kopfbauten konzipiert. Sowohl im Erdgeschoss als auch im Obergeschoss (Galerie) sind die Kopfbauten an die produktionsnahen Büronutzungen angebunden.
Das energetische Prinzip heißt dicker Mantel, schlanke Technik. Die Gebäudeanlage hat eine kompakte Grundform mit einem wenig zerklüfteten Grundriss, was zu einem guten A/V-Verhältnis und damit zu verhältnismäßig geringen Transmissionsverlusten und relativ geringen Betriebskosten führt. Die neue Firmenzentrale bleibt mit Ihren Werten über 30 Prozent unter den Anforderungen der Energie-Einsparungs-Verordnung (EnEV 2009). Die drei mittleren Fertigungs- und Montagehallen erhalten über das Sheddach Tageslichtqualität, die darüber hinaus noch über MSR-Technik gesteuert wird. Durch ein System der Nachtkühlung wird der sommerliche Wärmeschutz gewährleistet.