in ARGE mit Prof. H. Gies Architekt GmbH
und Prof. Kuno M. Schneider
Anerkennung
Das Gebäude der Feuerwehrhauptwache bildet mit klarem U-förmigen Volumen einen sich nach Osten öffnenden, geschützten Innenhof aus. Im südlichen Teil des Grundstücks entwickelt sich, der topographischen Situation folgend ein zusätzliches Geschoss, bei auf gleichem Niveau durchlaufender Attikahöhe. Den Abschluss findet die Figur in der signifikant erhöhten Leitstelle. Diese ist bewusst mit größtmöglichem Abstand zum Historischen Erbe, im Südosten des Areals entwickelt. Entlang der „Südallee“ und der Straße „An den Kaiserthermen“ ist der Baukörper dem Straßenverlauf folgend entwickelt und formuliert gegenüber den Kaiserthermen und dem Stadtbad klare Stadträume aus.
Dabei versteht sich das disziplinierte Bauvolumen und die ruhige Fassade in der „Südallee“ als zurückhaltender Hintergrund vor dem bedeutenden Gegenüber des Weltkulturerbes.
Die Materialität der Fassaden greift auf vorhandene Baustoffe des Denkmals sowie des Umfelds (Stadtbad/ Eingangsgebäude / Weberbach) zurück. Rote Klinker im röm. Format werden mittels zeitgenössischer Konstruktionsmethoden zu Fassaden entwickelt, die sich subtil ins sensible Umfeld einbetten. Zugleich verstärkt die Reduktion der Abundanz von Material und Farbe im Umfeld der Kaiserthermen die Wirkung des Denkmals. Das neue Gebäude nimmt sich vor dem Welterbe zurück und verstärkt dabei gleichzeitig dessen Wirkung.