Was ist los auf dem Dach?

Anerkennung

Mit dem Neubau des Bauhofs der Stadt mehr als 6.000 m² Grünfläche zurückgeben und gleichzeitig mehr Nutzfläche zur Verfügung stellen. Das Mikroklima verbessern. Mehr Energie produzieren als verbrauchen. Hohe Flexibilität für Planung, Nutzung und Erweiterbarkeit schaffen.

Mit dem Neubau von Bauhof und Gärtnerei wird neuer Freiraum geschaffen – auf dem Schutzdach.
Das heterogene gewerbebauliche Umfeld formuliert keine besonderen Anforderungen an die Einfügung. Die eigenständige Ausbildung eines neuen Typus Bauhof bringt (augenzwinkernd) städtebauliche Verbesserung ins Gebiet und ist damit auch auf eine sozio-kulturelle Art nachhaltig.

Die einzelnen Funktionen ordnen sich unter – aber auch auf der Dachfläche. Die Gärtnerei befindet sich in der Nordostecke, nahe bei der Grundstückszufahrt. Die Nordfassade wird geprägt durch die regelmäßige Anordnung der Schüttgutboxen. Die dahinter befindlichen Kalthallen 1. und 2. BA. bilden das Auflager für die möglichen Zwischenebenen eines 3. BA. Die Salzsilos sind in der Südwestecke nahe der Bahnlinie angeordnet. Hier – hinter dem Gebäude – Die Fahrzeughalle ist mit den umfahrbaren Stellplätzen und den seitlich platzierten Auf- und Abladeflächen gut organisiert. Sie ist um ca. 300 m² erweiterbar.

Konstruktion und Nachhaltigkeit

Gebäudehülle und Dachkonstruktion werden aus dem nachhaltigen Werkstoff Holz angefertigt.
Im Holz wird klimawirksam CO² gespeichert und auf lange Zeit gebunden. Die Holzbauweise benötigt weniger fossile Energie für seine Herstellung als andere, konventionelle Baumaterialien. Das auskragende Dach schützt zusätzliche Flächen, die Ein- und Ausfahrten und entlastet die statische Konstruktion des Raumfachwerks. Die Stützen des Dachs werden ebenfalls räumlich aufgefasst. Dort lassen sich Treppenhäuser, ein Lastenaufzug, der Wassertank, das Hackschnitzelsilo, ein Grünschnittstützpunkt u.v.m. unterbringen. Sie dienen als eingespannte Stahlbetonstützen auch der Aussteifung des Bauwerks.

Unter der ruhigen und kraftvollen Ausbildung des Schutzdaches finden die unterschiedlichsten Nutzungen und diversen Lagermaterialien ‚ihren‘ Platz. Das Dach ist neben seiner Schutzfunktion die formale Klammer, die alles zusammenhält. Dadurch wird auch der Einsatz von sogenannten ‚ Cradle-to-Cradle-Materialien („urban mining“) gut möglich.

Energetisches Konzept

Ziel unseres energetischen Konzeptes ist eine Anlage mit einer positiven Betriebsbilanz, welches sich den klimatisch geänderten Anforderungen im Innen- und Außenraumklima stellt. Das Dach von Bauhof und Gärtnerei bietet dafür großes Potential. Es ist gleichzeitig Energieerzeugungsfläche, Energiespeicher und Retentionsfläche mit Biodiversitätsqualität. Die Bauteile dafür sind extensive Dachbegrünung mit Regenwasserspeicher, eine aufgeständerte Photovoltaik-Solaranlage als Hybridsystem in Kombination mit Industriefußbodenbeizungen in den temperierten Hallen und dem Wassertank als Energiespeicher.        Das Dach als permanenter Wasserspeicher in Kombination extensiver Dachbegrünung trägt zur Artenvielfalt und Biodiversität in der Stadt bei. Zusätzlich kann durch Verdunstung das Klima im und um das Gebäude verbessert werden. Die aufgeständerte PV-Hybridanlage Anlage ist gleichzeitig Stromproduzent und mit dem Solarthermie-Flächenkollektor Energieproduzent für die Wärmepumpe zum Heizen und Kühlen. Stromüberschüsse werden als Ladestrom für die E-Mobilität genutzt oder ins öffentliche Netz zurückgespeist. Das energetische Konzept ermöglicht es, dass das Gebäude mehr Energie produziert als es verbraucht.

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