Städtebauliche Einbindung und Freiraumkonzeption
Mit seiner ruhigen Struktur, mit seiner abgestimmten Materialität und mit seiner moderaten Höhenentwicklung passt sich das Landesweingut sowohl aus der Ferne als auch aus der Nähe gut und sich selbst zurücknehmend in die Klosteranlage ein. Das neue Landesweingut weist die städtebauliche Körnung des Bestandes auf. Das Eingangsgebäude mit Vinothek zeigt sich als ‚Kanten- oder Mauerhocker‘ direkt an der B 87 ohne dabei direkten Kontakt mit der historischen Klostermauer aufzunehmen.
Ensemblebildung mit bestehenden Strukturen
Der Neubau des Landesweinguts übernimmt die städtebauliche Ausrichtung der Wirtschaftsgebäude der alten Klosteranlage. Die benachbarte Bauhütte wie auch die alte Klostermauer tragen mit zur Raum- und Hofbildung bei. Die neue Turnhalle wird durch die Positionierung des Produktionsgebäudes optisch in den Hintergrund gerückt bzw. verdeckt.
Wir wollen die Klosteranlage zeitgemäß weiterbauen. Nicht der Bruch – die Kontinuität ist gewollt. Das zeigt sich in der Auswahl der Materialien und in der Kubatur. Gebäude, befestigte und unbefestigte Flächen verklammern sich untereinander, bilden dabei Außenräume unterschiedlicher Qualitäten, die von der ruhigen Stellung der alten und neuen Baukörper untereinander, der Klostermauer und dem Baumbewuchs mit der mächtigen Bestandsweide geprägt sind.